Sensen und Sicheln von der Burg Bartenstein

Die zweithäufigste Gruppe an Schneidewerkzeugen sind Sensen und Sicheln. Die rein funktionalen Werkzeuge haben sich in der Zeit der Besiedelung der Burg in ihrem Aussehen so gut wie nicht geändert. Daher ist es sehr schwierig, diese genauer zu datieren.

Sensen und Sicheln dienten zum Schneiden des Getreides und anderer Ackerfrüchte, zum Mähen der Wiesen und zum Einbringen von Grünfütter. Darüber hinaus kamen solche Werkzeugte auch beim Scheiteln, beim Abschneider von kleinem, blattbesetztem Astwerk, zum Einsatz.

Die Klingenfragmente auf der Burg Bartenstein machen deutlich, dass die Burg in Friedenszeiten als eigenständiger, weitgehend autarker Wirtschaftsbetrieb geführt wurde. Von der Burg aus ließen sich die umliegenden Ländereien direkt bewirtschaften. Es ist davon auszugehen, dass die Erzeugnisse im der Burg vorgelagerten Wirtschaftsbereich, dem Zwinger, gelagert wurden. Hier dürften auch die zugehörigen landwirtschaftlichen Geräte aufbewahrt worden sein.