Vom Fragment zum Kachelofen

Durch den Erwerb eines 3D-Scanners reiht sich das Museum „Ahler Kram“ in eine Reihe namhafter Museen ein. Aus den Ausstellungsstücken des Museums werden 3D-Modelle generiert, die virtuell betrachtet werden können und mit einem Mausklick zu drehen und zu vergrößern sind.

In den nächsten Jahren sollen verschiedene Exponate des Museums digital aufbereitet werden. Pilothaft wird mit der virtuellen Präsentation ausgewählter Ofenkacheln der Burg Bartenstein begonnen.

Nischenkacheln vom Typ Tannenberg

Fragment einer Nischenkachel vom Typ Tannenberg, Dieburg, vor 1400; (Partenstein, Museum Ahler Kram, Fd.-Nr. 1148, 14,7 cm x 19,2 cm)

Nischenkacheln vom Typ Tannenberg setzen sich zusammen aus einem auf der schnelldrehenden Töpferscheibe gefertigten Zylindersegment und einem diesem vorgesetzten, reliefierten und durchbrochenen Vorsatzblatt. Auf dem vorliegenden Stück flankiert ein nasenbesetzter Dreiecksgiebel zwei Speichenräder mit unterlegten, eichelbesetzten Ranken. Wappenschilde in den unteren Ecken der Zwickel vervollständigen das Bildprogramm. Das Emblem des Speichenrades wird gerne als Hinweis auf das Erzbistum Mainz verstanden. Im Falle der Burg Bartenstein scheint dieser Deutungsansatz sinnvoll zu sein. Nach 1333 waren der Mainzer Erzbischof zusammen mit dem Grafen von Hanau in den Besitz er Burg gelangt.

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