Die Saugflasche von der Burg Bartenstein

Von der Burg Bartenstein stammt die schmale Tülle eines kleinen Gefäßes. Über Vergleiche in Würzburg und in Lübeck läßt sich das urspürgliche Gefäß rekonstruieren. Auf der Schulter des kleinen Topfs mit Deckel und glatt abgestrichenem Standfuß war eine schmale Tülle angebracht. Diese reicht bis auf Höhe des Deckels.

Fragment einer Saugflasche von der Burg Bartenstein, Partenstein, erstes Drittel 14. Jh., Museum Ahler Kram, Fd. Nr. 1984, H. 3,3 cm, Br. 3,8 cm

Als Kindersaugflasche (bay. Ludl) wurde das Gefäß dazu genutzt, Säuglingen ihre Milch und später auch flüssigen Brei zu verabreichen. Kindersaugflaschen können auch aus Glas oder Zinn sein.

Ein gutes Beispiel für die Nutzung eines solchen Sondergefäßes – in diesem Fall aus Metall -zeigt der zwischen 1510 und 1515 in Lübeck entstandene Sippenaltar der Georgsbruderschaft. Er befindet sich heute im St.-Annen-Museum in Lübeck.