Die Kesselaufhängung auf der Burg Bartenstein
Der Fund einer Kesselaufhängung ist ungewöhnlich. Solche Konstruktionen, die vollständig aus Eisen bestanden, wurden, wenn sie nicht mehr benötigt wurden, umgeschmiedet.
Von der Burg Bartenstein bei Partenstein sind sechs Fragmente von Kesselaufhängungen bekannt. Im östlichen Halsgraben fand sich die bislang vollständigste Kesselaufhängung für einen Kupferkessel zur Wasseraufbereitung und zum Kochen (Fd.-Nr. 1410). Die Schuttschicht, die diese Eisenteile enthielt, datiert in das 15. Jahrhundert.
Die Kesselaufhängung diente dazu, den mit Wasser oder Speisen gefüllten Kessel aus Buntmetall oder aus Eisen über das Feuer zu hängen. Die Ketten hingen an einem schwenkbaren, hölzerner Galgen. Zur Speise- und zur Warmwasserbereitung ist war solche Konstruktion elementarer Bestandteil der Küche. Von den Kesseln, die in ihrer Nutzungszeit wieder und wieder geflickt wurden, haben sich auf der Burg Bartenstein nur kleine Reste erhalten. Wie man sich einen solchen Kessel als Ganzes vorstellen kann, zeigt der Fund eines solchen aus Kupfer getriebenen Gefäßes von der Burg Hauenstein. Dieser hatte einen Durchmesser von 70 Zentimeter