Glocke aus Eisenblech

Erst nach der Restaurierung des Fundes im Jahre 2022 waren Details der Glocke aus Eisenblech zu erkennen, die sich im Fundgut der Burg Bartenstein fand.

Glocke von der Burg Bartenstein, Eisen, Anfang 17. Jh., Partenstein, Museum Ahler Kram, Fd. Nr. 2928 H. 10,5 cm, Br. 5,4 cm

Die Glocke besteht aus einem Eisenblech, das mehrfach umgeschlagen und zusammengeschmiedet wurde. In seinem oberen Ende wurde ein schmaler Eisenbügel in die Konstruktion integriert. Dieser endet im Inneren der Glocke in einem Haken, an dem ursprünglich der frei schwingende Klockenklöppel befestigt war. Die Aufhängung der Glocke ist dergestalt beschaffen, dass durch diese ein breiter Lederriemen gezogen werden konnte.

Es lässt sich nicht mehr erschließen, welchem Tier die Glock einst umgehängt waren. Der Glockengröße nach kommen Esel, Maultiere, Pferde oder Kühe in Betracht. Die Glocken waren ein Signalgeber. Sie erlaubten es, die Tiere außerhalb eines umfriedeten Burgareals weiden zu lassen. Durch den Glockenklang war es möglich, das Tier im Bedarfsfall leicht wiederzufinden. Um ein Verrosten der Glocke zu verhindern war diese ursprünglich mit einem dünnen Mantel aus Buntmetallblech umhüllt.

Elf solcher Glocken fanden sich bei Grabungen im Kloster Elisabethenzell.

© Harald Rosmanitz, Partenstein 2022