Die Nuss einer Armbrust von der Burg Bartenstein
Das nur 3,5 cm hohe, aus Hirschgeweih geschnitzte Stück gibt uns eine Vorstellung über die Dimensionierung der Armbrüste, die auf der Burg Bartenstein im Einsatz waren. Die Nuss einer Armbrust hielt die gespannte Sehne fest und erlaubte ein Einlegen des Armbrustbolzens sowie ein Anvisieren. Durch Betätigung eines eisernen Hebels wurde der Einrastmechanismus der zylindrischen Nuss gelöst, die Sehne entspannte sich und der Bolzen konnte rückstoßfrei abgefeuert werden.
Über den Einsatz von Armbrüsten auf der Burg Bartenstein liefern die 56 im gesamten Burgareal gefundenen Armbrustbolzen weitere Informationen. Sie stammen überwiegend aus der Brandschicht von 1333 und zeigen, dass Armbrüste bei der Erstürmung der Burg zum Einsatz kamen. Weitere Armbrustbolzen aus jüngeren Schichtenzusammenhängen sprechen dagegen für eine Nutzung der Waffe zu jagdlichen Zwecken.