Griff eines Eimers

Auch sehr einfach gearbeitete Fundstücke erweisen sich bei genauerer Betrachtung als wertvolle Sachquellen bei der Rekonstruktion des Lebens auf der Burg Bartenstein. Zu solchen Stücken ist der abgebrochene Griff eines Eimers zu zählen. Er besteht aus einem geschmiedeten Eisenstab, der zu den Enden hin, an denen ursprünglich ein Eimer befestigt war, dünn ausläuft. Die Spitzen waren umgeschlagen. Damit sollte verhindert werden, dass sich der Griff beim Transport aus seiner Befestigung am Eimer lösen konnte. Die Mitte des Griffes bildet eine verbreiterte, glatte Leiste. Zur besseren Handhabung ist diese an ihren Außenkanten nach oben umgeschlagen. Die höchste mechanische Belastung erfuhr der Griff, an dem ein 30 bis 40 cm breiter, hölzerner Eimer hin, an seinen Enden. Durch das Verdrehen (Tordieren)des vierkantförmigen Stabes, welches bereits bei der Fertigung des Griffes angelegt wurde, wird einem Abbrechen an dieser stark belasteten Stelle Vorschub geleistet.